Artist in Residence Olga Kocsi – „Zwischentöne im Spannungsfeld von Historie und Gegenwart“

Die donumenta Artist in Residence Olga Kocsi (1987) aus Budapest verbrachte im Juli 2022 ihren vierwöchigen Aufenthalt in der UNESCO-Welterbestadt Regensburg und setzte sich im Rahmen des kulturellen Jahresthemas "Zwischentöne" der Stadt Regensburg mit dem Thema „Zwischentöne im Spannungsfeld von Historie und Gegenwart" auseinander. Hierbei sammelte sie vielfältige Einblicke zum Leben in Regensburg, der Historie und setzte sich mit kleinen, alltäglichen Dingen auseinander, die meist übersehen werden. Das zwischen den Zeilen lesen und das genaue Hinschauen bei Unscheinbarem zeichnen Kocsis künstlerische Herangehensweise und Arbeit aus.

Auf kreative und innovative Art und Weise hielt Kocsi ihre Eindrücke der Stadt fest und kommentierte diese mit interessierten aber auch humorvollen Kommentaren. Der frische Wind, den Olga Kocsi durch ihre Kunst und ihre Sichtweise einbringt, bietet völlig neue Perspektiven und lenkt den Blick auf die Kleinigkeiten des Alltags.

 

Kocsis Beschäftigung mit der Stadt Regensburg bot jedoch auch eine sehr tiefgründige Anschauungweise. Durch ihre ausführlichen Recherchen verwies sie auf Hintergründe bei Themen und Details, die traurige und erschreckende Perspektiven aufwerfen und deutlich machen, dass hinter scheinbaren Kleinigkeiten Geschichten stecken – Geschichten die zum Nachdenken anregen, die die Dinge in Frage stellen und die auch weh tun können und sollen.  

Die vielfältige Themensparte die Kocsi dabei beschäftigt, zeigt auf, dass es wichtig ist, in allen Bereichen des Lebens mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und die Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen. Zudem regt Kocsi mit ihrer Betrachtung zu Neugierde an und dazu, das eigene Umfeld neu zu verstehen und sich über das zu informieren, was hinter den Dingen steckt, die man tagtäglich sieht.

In ihren Werken verbindet Kocsi all diese Elemente miteinander: Sie sorgt für Interesse und macht Übersehenes sichtbar – und dies auf eine Art und Weise, die dennoch den Betrachter*innen das ein oder andere Schmunzeln ins Gesicht zaubern kann. Somit beschäftigt sie sich mit den Dingen, die sich zwischen den Zeilen befinden und erweitert die Perspektive um wichtige Zwischennuancen, die Teil der Geschichte und der Gegenwart der Menschen aus Regensburg sind und die sie nicht vergessen lassen möchte.

Nun stehen die weiteren Projektplanungen an, bei denen Kocsi ihre Ideen detaillierter ausarbeitet und die Umsetzungsmöglichkeiten eruiert werden.