Wenn Regensburg am 2. Juni 2024 seinen Status als UNESCO Welterbestadt feiert, klinkt sich der donumenta e.V. mit einem besonderen Programm ein. Temporäre Interventionen im öffentlichen Raum der Weltkulturerbestadt können per Virtual Reality App über die Zeit hinaus erlebt werden.
Jedes Jahr entwickeln donumenta Artists in Residence aus den Donauländern Kunstprojekte für den öffentlichen Raum in der Welterbestadt. Dabei verknüpfen sie das reiche historische Erbe mit der Lebenswirklichkeit im 21. Jahrhundert. Zahlreiche Interventionen im öffentlichen Raum wurden in den letzten Jahren umgesetzt und wieder abgebaut: Sie leben in der App-Anwendung https://vr.donumenta.de weiter.
Folgende Kunstwerke werden am Welterbetag per VR-Führung angesteuert:
- Dimitar Solakov, Bulgarien, “Historical Absense – Future Presence”, 2023
Das Zusammenspiel von Natur und Mensch ist die Grundlage für Dimitar Solakovs Installation am Ufer der Donau in unmittelbarer Nähe zur Steinernen Brücke in Regensburg. - Klára Orosz, Ungarn, “The Black Tower”, 2018
Der Entwurf einer Neuinterpretation des nicht mehr erhaltenen Schwarzen Turms an der Nordseite der Steinernen Brücke. Der Turm war Bestandteil der Grenzbefestigung und Zollstation von Regensburg und wurde 1810 nach der Beschießung durch napoleonische und österreichische Truppen abgetragen. - Eszter Dalma Muray, Ungarn, “all my rivers”, 2020
Auf 2850 km zeigt sich die Donau in unterschiedlichster Form, Größe und Fließgeschwindigkeit. Von unbedeutend zu dramatisch wechselt sie zwischen langsamen Mäandern zu schnell fließender Gebärde, die sich in einer sechsteiligen Spiegelinstallation mit der Stadtsilhouette von Regensburg abbildet. - Dušan Zahoranský, Tschechien, “SEARCH AND RESCUE - MICHAEL BUSCHHEUER BRÜCKE“ und „SEARCH AND RESCUE - ALAN & GHALIB KURDI HAFEN“, 2020
Mit diesem Werk wurde eine symbolische Umwidmung öffentlicher Plätze im Stadtraum vollzogen und die Helden sowie die Opfer unserer Zeit in den Fokus der Menschen gerückt. - Alexandru Raevschi, Moldawien, “Invasion of Interpretations”, 2018
Der Künstler ging der Frage nach, wie Geschichte und Gegenwart in der Welterbestadt miteinander in Beziehung stehen. Verspiegelte Quader an der Nordostecke der römischen Legionslagermauer ermöglichten Passanten, Geschichte und Gegenwart in Verbindung zu bringen und sich selbst als Teil davon wahrzunehmen.
Treffpunkt ist der 2. Juni 2024, um 13.30 Uhr und um 15.30 Uhr am Welterbekunstwerk (Halbkugel) am Marc-Aurel-Ufer in Regensburg (Nähe Historische Wurstküche)