Video "High Noon"

Catharina Szonn "High Noon" 22. Mai 2021 - 27. Juni 2021

In ihren Arbeiten setzt sich Catharina Szonn mit Wirtschaft, Technik und Gesellschaft auseinander. Für ihre Ausstellung in Regensburg entwirft sie einen dystopischen Blick in die Zukunft. Wie würde die Welt aussehen, wenn sie bereits nicht mehr zu retten wäre? In einer simulierten Zukunft rotieren Maschinen als hinterbliebene Kolloborateur* innen einer unentwegten Idee von wirtschaftlicher Expansion. Die Betrachter*innen lädt die Künstlerin ein, die Gegenwart dahingehend zu befragen, ob es bereits fünf vor zwölf oder fünf nach zwölf ist.

Über Szonns Assemblagen aus selbstlaufenden Maschinenparks und quietschbunten Plastikträumen schreibt Medienkünstler und Kurator Franz Reimer: „Catharinas Installationen spiegeln nicht mehr und nicht weniger als die Wirklichkeit des besten Deutschlands, das es jemals gab – eine endlose Sinfonie sich aneinanderreihender Fabrikhallen, Einkaufszentren, Entertainmentparks und Müllhalden – der traurige Traum eines ewig steigenden Bruttosozialprodukts. Die unauflösbare Unerfülltheit eines ewigen Wachstums. (…) Catharinas Arbeiten stellen die richtige Frage zur richtigen Zeit: Was zur Hölle machen wir hier eigentlich?“

Vita und weitere Werke

Catharina Szonn, *1987, studierte an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, an der Iceland Academy of Arts Reykjavik und an der Akademie für Bildende Künste Wien. In ihrer Kunstauffassung sind die Grenzen zu philosophischen Themen, Text- und Sprachgestaltung fließend. Wenn die Künstlerin nicht gerade an ihren kinetischen Dystopien arbeitet, beschäftigt sie sich mit Texten und schreibt gelegentlich über Ausstellungen. Mit Sarah Reva Mohr hat sie mehrere Online-Zine herausgegeben. Szonn lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Die Regensburger Schau „High Noon“ ist nach zahlreichen Gruppenausstellungen ihre dritte Einzelausstellung.