10.04.2024

Näher zu den Menschen

Der donumenta e.V. erobert 2024 den öffentlichen Raum

Visualisierung ART LAB on the Move Theodor-Heuss-Platz copright donumenta e.V.

Mit einem starken Team, sensationellen Künstler*innen sowie einem überzeugenden Konzept zieht der donumenta e.V. weiter – in die Stadtteile. „Wir wollen näher zu den Menschen“, sagt die künstlerische Leiterin Regina Hellwig-Schmid.

Wenn sich am 3. Mai um 11.30 Uhr die Nachbarschaft am Theodor-Heuss-Platz trifft, hat sie schon ein paar Tage zugesehen, wie Patricia Westerholz einen gläsernen Kunstraum bearbeitet und besondere Durchblicke schafft. „Spannende Geschichte“, sagen die einen, „was ist denn das?“, die anderen. „Wir bringen Kunst zu den Menschen“ ist seit vielen Jahren der Anspruch des donumenta e.V.

Kunst ist eine internationale Sprache, die oftmals mehr vermag als die politische Rede. Kunst verbindet, so die Überzeugung im donumenta e.V. Solange das Werk der Dresdner Künstlerin Patricia Westerholz dort gastiert, lädt der Verein Samstag für Samstag zwischen 11 und 13 Uhr auf den Theodor-Heuss-Platz, um dort ins Gespräch zu kommen und den Austausch zu pflegen.

Neues Konzept für Kunst im öffentlichen Raum
donumenta ART LAB on the Move heißt das neue Konzept des donumenta e.V. für Kunst in den Stadtteilen. Künstler*innen gestalten den transparenten Kunstraum und ziehen von Stadtteil zu Stadtteil – Königswiesen, Dörnbergviertel und BUZ Burgweinting (angefragt). Im September realisiert sich die kuratorische Arbeit von Antonie Angerer und Anna-Viktoria Eschbach. Sie gründeten 2014 die Kunst- und Forschungsplattform „I: project space“ für Urbanisierungsprozesse, Genderkonzepte im Asia-Pacific Raum, sowie neue Wege transkulturellen Austauschs. Sie folgten der Einladung des donumenta e.V., zwei Ausstellungen im donumenta ART LAB on the Move zu kuratieren und haben Tina Kohlmann (Frankfurt), Gabriele Edlbauer und Julia S. Goodman (Wien) eingeladen.

Hellwig-Schmid Präsidentin beim Künstlerverbund im Haus der Kunst
Weil der donumenta e.V. in der Vita für Künstler*innen aus ganz Europa eine Auszeichnung ist, erreichen den Regensburger Verein zahlreiche Bewerbungen. Dazu kommen zahlreiche neue Kontakte der 1. Vorsitzenden und Künstlerischen Leiterin des Vereins, Regina Hellwig-Schmid. Im Januar 2024 wurde Hellwig-Schmid zur 1. Präsidentin des Künstlerverbunds im Haus der Kunst gewählt. Aus dem Engagement Hellwig-Schmids für den Künstlerverbund ergeben sich Synergien für den donumenta e.V. und damit für Regensburg. Vor allem Künstlerinnen, die mit neuen Techniken arbeiten, mit Augmented oder Virtual Reality oder an der Schnittstelle zur Wissenschaft, passen ins Portfolio des donumenta e.V.: donumenta Mixed Realities heißt die neue Sparte, für die sich der Verein stark macht.

Wenn Roboter zeichnen und Licht neue Räume schafft
Patrick Tresset und Betty Mü sind die beiden Namen, die donumenta Mixed Reality unter der Kuratie von Regina Hellwig-Schmid bespielen. Im POP UP-Raum des Degginger in der Tändlergasse 18 präsentiert der Belgier Tresset einen selbst entwickelten Zeichenroboter, der Objekte zeichnet, die verblüffend einzigartig und in den namhaften Kunstmuseen Europas zu sehen sind. Zwischen 5. und 30. Juni kann man die inszenierten Arbeiten und den zeichnenden Roboter durch das Schaufenster des POP UP-Raums beobachten. Die inszenierten Objekte und Tiere sind eine Leihgabe des Naturkundemuseums Ostbayern. Dort werden die in Regensburg entstandenen Arbeiten des Zeichenroboters ab dem 21. Juli 2024 gezeigt werden. In Zusammenarbeit mit dem Forum Kultur- und Kreativwirtschaft Regensburg e.V. finden nach der Eröffnung am 04.06.2024 um 18 Uhr im Rahmen des Netzwerkdienstags ab 19:00 Uhr Artist Talk und Podiumsgespräch mit Patrick Tresset und Manuela Naveau (ARS ELECTRONICA und Kunstuniversität Linz) statt.

Die Münchner Lichtkünstlerin Betty Mü wird für Regensburg ein Werk im öffentlichen Raum entwickeln. Die gigantischen Video-Lichtinstallationen aus Videomappings, interaktiven Installationen und immersiven Räumen versetzen Betrachterinnen und Betrachter in eine fremde, überraschende, mitunter wankende Welt. Betty Mü entwickelte ihre Bilder zunächst mit Super 8-Kameras und analogen Projektoren. Von 1995 bis in die frühen 2000er Jahre arbeitete sie in New York als Art Director.

Artists in Residence spiegeln das UNESCO-Weltkulturerbe
"WORLD HERITAGE REVISITED" 2023 -2025
Seit 2018 gibt es beim donumenta e.V. ein Artist in Residence-Programm für Künstler*innen aus den 14 Donauländern. Ihr Auftrag: Bei ihrem vierwöchigen Aufenthalt in der UNESCO-Weltkulturerbestadt Regensburg entwickeln sie auf Grund ihrer Entdeckungen in der historisch bedeutsamen Stadt ein Konzept für ein Kunstwerk im öffentlichen Raum, das Geschichte, Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet. In den vergangenen Jahren entdeckten Regensburger*innen regelmäßig Sachverhalte in diesen Werken, die dem kollektiven Gedächtnis längst entfallen waren.

Unter dem Motto „WORLD HERITAGE REVISITED“ werden im August fünf weitere donumenta Artist in Residence in Regensburg zu Gast sein. Dies sind: Bojan Stojčić aus Bosnien und Herzegowina, Erika Velická aus der Tschechischen Republik, Sonja Jo aus Serbien, Anna Zvyagintseva aus der Ukraine und Johanna Tinzl aus Österreich. Während dieser Residenz werden sie Konzepte entwickeln, die 2025 im öffentlichen Raum Regensburgs realisiert werden. Die temporären Installationen sind drei Monate lang in Regensburg zu sehen. Mittels der App vr.donumenta.de bleiben sie für Interessierte weiterhin als Augmented Reality sichtbar.

donumenta ART Lab on Screen
Mittels eines Open calls, der an alle Filmhochschulen in Deutschland geht, werden zehn Preisträger ermittelt, deren filmische Arbeiten im September, Oktober und November auf den Monitoren des ART LAB on Screen gezeigt werden. Geplant sind jeweils vierwöchige Präsentationen an verschiedenen Plätzen in Regensburg, kuratiert von Raimund Ritz, München

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