Verkörperung des Wandels

Stephanie Müller, aka Rag*Treasure und Klaus Erika Dietl sind ein Künstlerduo aus München. Im donumenta ART LAB on the Move – dieses Mal in der Glashüttenstraße – widmen sich die Textilkünstlerin und der Maler mit „Das Glück der kalten Jahre beißt“ in Installation und Performance den vielfältigen Aspekten von Veränderung.
Rag*Treasure ist Punk. Sie schöpfen aus dem Schatz gebrauchter Kleidungsstücke, trennen auf und bewerten neu, was die globalisierte Bekleidungsindustrie bereits zum Abfall erklärt hatte. Dabei werden Textilien ebenso wie die Näh- und Strickmaschinen – in der Funktion als Synthesizer – zu den Protagonist*innen ihrer Events.
Upcycling und der Sound von Nähmaschinen
In den Mixed-Media Werken von Rag*Treasure verschmelzen recycelte Materialien, neue Technologien und selbst gebaute Klangmaschinen zu einer experimentellen Klang- und Bildästhetik.
Wie lässt sich das immerwährende Spiel von Veränderung darstellen? Was ist sein Kern? Müller und Dietl betrachten das weite Bedeutungsspektrum von Stimmungsschwankungen über Wetterkapriolen bis hin zum Klimawandel. Im Mittelpunkt von Installation und Performance steht die Frage: „Was macht die Natur mit dem, was wir produzieren, und wie gehen wir damit um?“
Die Installation von Rag*Treasure besteht zum Teil aus sich verändernden Modulen. „Wenn sie bei der Performance nass werden, lösen sie sich auf oder sie verändern bei Sonneneinwirkung ihre Farbe“, sagt Stephanie Müller. Sie begreifen das donumenta ART LAB on the Move als Experimentierfeld, in dem sich Materialien durch den natürlichen Einfluss der Umwelt verändern.
Einschreibungen der Natur weiterzeichnen
Für ihr Regensburger Projekt vergruben Müller und Dietl im Herbst 2024 Textilien in einem Sandkasten ihrer Heimatstadt. Im Frühjahr 2025 gruben sie sie wieder aus. Die Natur hatte Spuren hinterlassen. Die so entstandenen Störungen inspirierten Stephanie Müller zu weiteren Einschreibungen, Stickereien und Zeichnungen.
Im Titel ihrer Arbeit „Das Glück der kalten Jahre beißt“ beziehen sich Stephanie Müller und Klaus Erika Dietl auf den so genannten winterlichen Sommer in der Pfalz, im Hunsrück und in der Eifel Mitte des 19. Jahrhunderts. Schlechte Ernten und Hunger veranlassten die Bewohner*innen dieser Regionen Deutschlands nach Süden zu ziehen. Stephanie Müllers Vorfahr*innen sind Zeug*innen dieser Wanderbewegung.
Das Künstlerduo
Stephanie Müller (*1979 in Rosenheim) und Klaus Erika Dietl (*1974 in Rosenheim) sind Rag*Treasure. Das Künstlerduo lebt und arbeitet in München. Mit ihren künstlerischen Projekten bereisten Müller und Dietl im Zuge von Stipendien Belgien, Indonesien, Südkorea und die USA. Ihre Performances und Mixed-Media-Projekte waren unter anderem im Haus der Kulturen der Welt Berlin, in der documenta Halle in Kassel, dem Staatstheater Darmstadt, der Schirn Kunsthalle Frankfurt und der Akademie der Bildenden Künste in Berlin zu sehen.
Wenn das Glück beißt – Performance und Installation von Rag*Treasure

Rag*Treasure sind ein Künstlerduo aus München. Mit einem Werk der Textilkünstlerin Stefanie Müller und dem Musiker Klaus Erika Dietl zieht das donumenta ART LAB on the Move Anfang August in die Glashüttenstraße. Für ihre performative Installation „Das Glück der kalten Jahre beißt“ nutzen Rag*Treasure gebrauchte Kleidungsstücke und textiles Upcycling ebenso wie Musik von Näh und Strickmaschinen.
Vom 2. August bis zum 11. Oktober 2025 in der Glashüttenstraße im Regensburger Stadtnorden.
Geschichte hautnah erleben
Stellen Sie sich vor, die Donau flösse in die umgekehrte Richtung oder jemand versetzte sie zurück in die Zeit Marc Aurels. Die Geschichte Regensburgs, ihre Verbindungen und ihre Rolle für Europa inspirierten die Künstler*innen des donumenta Artist in Residence-Programms 2024 zu ihren Werken im Öffentlichen Raum – zu sehen vom 27. Juni bis 31. September 2025.
Am 27. Juni, dem Internationalen Donautag, sprach Regina Hellwig-Schmid, künstlerische Leiterin des donumenta e.V., im Beisein der kooperierenden Kuratorin Annemarie Türk aus Wien, Lorenz Baibl, dem Leiter Amt für kulturelles Erbe der Stadt Regensburg und Dr. Jörg Brandner, Fachbereichsleiter Monitoring, Hydrologie, Warndienste, Biologie vom Wasserwirtschaftsamt Regensburg über das Internationale Austauschprojekt des donumenta e.V. „WORLD HERITAGE REVISITED“.
Überraschende Recherchen
Den Installationen der donumenta-Künstler*innen im Öffentlichen Raum von Johanna Tinzlaus Österreich, Bojan Stojčić aus Bosnien und Herzegowina, Erika Velická aus der Tschechischen Republik und Anna Zvyagintseva aus der Ukraine gingen umfangreiche Recherchen voraus. Was die Künstler*innen bei ihrem vierwöchigen Artist in Residence-Aufenthalt in der UNESCO Weltkulturerbestadt entwickelten, überrascht jetzt Regensburger*innen und Welterbe-Reisende aus aller Welt. Bis Ende September 25 können sie diesen Arbeiten begegnen, sich mit ihnen beschäftigen und mit ihnen interagieren.
Form gewordene Gedankenspiele
In seiner In-situ-Installation REVERSE DANUBE reflektiert Bojan Stojčić (Bosnien und Herzegowina) die Themen Ost und West, Flussverlauf, Ökologie, Migration und Geopolitik. Mit einem künstlerischen Dreh setzt Stojčić diese Themen in Beziehung zueinander: Er verkehrt den natürlichen Flusslauf der Donau nach Osten und weist darauf hin, dass die Migration in die entgegengesetzte Richtung, nach Westen verläuft. Bei seiner Präsentation führt Bojan Stojčić aus, wie empfindlich Abwanderung sein Land trifft. Es verliere geistige und wirtschaftliche Substanz. In diesem räumlich angelegten Kunstwerk am Oberen Wöhrd auf der Jahninsel baut Stojčić die 2.830 km lange Donau im Maßstab 1:100.000 modellhaft nach. REVERSE DANUBE verdeutlicht diese Umkehr bei Regen zudem performativ. „Die Geste ist poetisch, die Machart einfach“, kommentiert Bojan Stojčić das eigene Werk.
Handelsgut Mensch
Die skulpturale Intervention THE WRONGS OF BACK THEN von Johanna Tinzl (Österreich) besteht aus geschmiedetem Eisen. Das Material bildet überlebensgroße menschliche Gesichter nach, die aus dem Boden am Ufer aufzusteigen scheinen und an ein Geländer gekettet sind. Das Werk am Marc-Aurel-Ufer ist den versklavten Menschen gewidmet, die in Regensburg während der Römerzeit sowie im Mittelalter ausgebeutet, gekauft oder verkauft wurden. Dabei verweise der Titel auch auf das Unrecht von heute. Das Beispiel Frauenhandel mit Osteuropa sei nur ein Aspekt, in dem sich die Kontinuität von Geschichte vergegenwärtige. Bei ihrer Recherche stieß Tinzl im Besucherzentrum Welterbe auf eine Handelsliste, die neben Waren wie Honig, Salz, Eisen, Kupfer und Zinn auch „Sklaven“ aufführt. Auf einem Grabdenkmal aus dem römischen Regensburg fand die Künstlerin die Darstellung einer versklavten Frau.
Reflexion und Kommunikation
Mit ihrer Skulptur NÄHE UND FERNE am Grieser Spitz reflektiert Erika Velická (Tschechische Republik) über die geologischen, kulturellen und historischen Schichten Regensburgs. Am Anfang war Erika Velickás Erkenntnis, dass es am nördlichsten Punkt der Donau erst einen Hafen gegeben habe und erst später eine Stadt. In Material und Form inspiriert von einem antiken Amphitheater, versetzt die Künstlerin ihr Werk an den Zusammenfluss von Regen, Main-Donau Kanal und Donau. Sie markiert damit einen Ort der Begegnung, Reflexion und Kommunikation, würdigt die historische Funktion der Flüsse und unterstreicht deren Rolle für Handel und kulturellen Austausch. Besucher*innen sind eingeladen, Distanz in der Nähe und Nähe in der Distanz zu spüren. Mit „Nähe und Ferne“ hat Velická einen Ort des Nachdenkens über große Fragen geschaffen. Um die Beziehung zwischen Geschichte, Gegenwart und Zukunft, zu verdeutlichen sitzt in ihrem Werk aus frisch gehauenem Kelheimer Kalkstein ein historischer Quader aus der Dombauhütte.
Krieg und Frieden
Mit ihrer Installation LAMPSHADE visualisiert die in Kiew lebende Künstlerin Anna Zvyagintseva ihre Erfahrungen und Wahrnehmungen des seit Februar 2022 andauernden Kriegs in der Ukraine. Mit Zeichnungen, Skulpturen und Kunstobjekten verweist die Künstlerin auf die Hinterlassenschaften von Kriegsflüchtlingen und Kriegsdienstleistenden. Die in der Erwartung einer raschen Rückkehr zurückgelassenen Dinge, verknüpft die Installation im neunkubikmeter showcase (Pustet-Passage) mit der Hoffnung auf Frieden. Mit abgestorbenen Pflanzen, Puppenmöbeln, persönlichen Erinnerungen und stilisierten Grashalmen aus Knetmasse visualisiert sie ein Zuhause, das kein Zuhause mehr ist. Gras in der Ukraine sei längst nicht mehr assoziiert mit Spiel und Erholung. „Gras birgt große Gefahr. Die Ukraine ist das am stärksten verminte Land der Welt“, sagt Anna Zvyagintseva. Ihr Werk verweist auf das Paradoxon von Krieg und Leben – blühende Bäume inmitten von Ruinen und Zerstörung – und die unerschütterliche Hoffnung, dass „Gras wachsen wird“.
Ausstellungsdauer: 27.06. – 31.07.2025






Kunst für Welterben

Stellen Sie sich vor, die Donau flösse in die umgekehrte Richtung oder jemand versetzte Sie zurück in die Zeit Marc Aurels. Die Geschichte Regensburgs, ihre Verbindungen und ihre Rolle für Europa inspirierten die Künstler*innen des donumenta Artist in Residence-Programms 2024 zu ihren Werken im Öffentlichen Raum – zu sehen vom 27. Juni bis 30. September 2025.
Die Installationen der donumenta-Künstler*innen im Öffentlichen Raum stammen von Johanna Tinzl aus Österreich, Bojan Stojčić aus Bosnien und Herzegowina, Erika Velická aus der Tschechischen Republik und Anna Zvyagintseva aus der Ukraine. Ihnen gingen umfangreiche Recherchen, Modelle und Studien voraus. Was die Künstler*innen bei ihrem vierwöchigen Artist in Residence-Aufenthalt in der UNESCO Weltkulturerbestadt entwickelten, wird nun Realität. Drei Monate lang können Regensburger*innen und Welterbe-Reisende aus aller Welt diesen Arbeiten begegnen, sich mit ihnen beschäftigen und mit ihnen interagieren.
Form gewordene Gedankenspiele
In seiner In-situ-Installation REVERSE DANUBE reflektiert Bojan Stojčić (Bosnien und Herzegowina) die Themen Ost und West, Flussverlauf, Ökologie, Migration und Geopolitik. Mit einem künstlerischen Twist setzt Stojčić diese Themen in Beziehung zueinander: Er fokussiert sich auf den natürlichen Flusslauf der Donau nach Osten und die Migration, die in die entgegengesetzte Richtung nach Westen verläuft. In diesem räumlich angelegten Kunstwerk am Oberen Wöhrd auf der Jahninsel baut Stojčić die 2.830 km lange Donau im Maßstab 1:100.000 modellhaft nach. REVERSE DANUBE verdeutlicht diese Umkehr bei Regen zudem performativ.
Die skulpturale Intervention WRONGS OF BACK THEN / DAS UNRECHT VON DAMALS von Johanna Tinzl (Österreich) besteht aus geschmiedetem Eisen. Ihr Werk am Marc-Aurel-Ufer ist den versklavten Menschen gewidmet, die in Regensburg während der Römerzeit (1. bis 5. Jahrhundert) sowie im Mittelalter (10. bis 12. Jahrhundert) ausgebeutet, gekauft oder verkauft wurden. Bei ihrer Recherche stieß Tinzl im Besucherzentrum Welterbe auf eine Handelsliste, die neben Waren wie Honig, Salz, Kupfer und Zinn auch „Sklaven“ aufführt. Auf einem Grabdenkmal aus dem römischen Regensburg fand die Künstlerin die Darstellung einer versklavten Frau.
Krieg und Frieden
Mit ihrer Skulptur NÄHE UND FERNE am Grieser Spitz reflektiert Erika Velická (Tschechische Republik) über die geologischen, kulturellen und historischen Schichten Regensburgs. In Material und Form inspiriert von einem antiken Amphitheater, installiert die Künstlerin ihr Werk an den Zusammenfluss von Regen und Donau. Sie markiert damit einen Ort der Begegnung, Reflexion und Kommunikation, würdigt die historische Funktion der Flüsse und unterstreicht deren Rolle für Handel und kulturellen Austausch. Besucher*innen sind eingeladen, Distanz in der Nähe und Nähe in der Distanz zu spüren.
Mit ihrer Installation LAMPSHADE visualisiert die in Kiew lebende Künstlerin Anna Zvyagintseva ihre Erfahrungen und Eindrücke des seit Februar 2022 andauernden Krieges in der Ukraine. Ihr Werk thematisiert das Paradoxon von Krieg und Leben – blühende Bäume inmitten von Trümmern und Zerstörung neben dem Erwachen neuen Lebens. Mit Zeichnungen, Skulpturen und Objekten verweist die Künstlerin auf die Hinterlassenschaften von Kriegsflüchtlingen und Kriegsdienstleistenden. Die in der Erwartung einer raschen Rückkehr zurückgelassenen Dinge, verknüpft sie mit der Hoffnung auf Frieden.
Eröffnung anlässlich des Internationalen Donautags 2025
Die Auftaktveranstaltung zu dieser Ausstellung am Internationalen Donautag thematisiert, wie die Donau dabei als Kunst, Kultur und Geologie verbindendes Element wirkt. Sie findet am 27. Juni 2025 und 11.00 Uhr im Besucherzentrum Welterbe im Salzstadel, Weiße Lammgasse 1 in Regensburg statt.
Es sprechen:
- Lorenz Baibl, Leiter Amt für kulturelles Erbe der Stadt Regensburg
- Dr. Jörg Brandner, Wasserwirtschaftsamt Regensburg Fachbereichsleiter Monitoring, Hydrologie, Warndienste, Biologie
- Stefan Trach, Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Donau MDK
- Annemarie Türk, Kuratorin Internationaler Artists in Residence – Kulturaustauschprojekte im Donauraum
- Regina Hellwig-Schmid, Künstlerische Leiterin des donumenta e.V.
Im Anschluss begleiten uns die vier Künstler*innen zu ihren Werken im Öffentlichen Raum:
- Johanna Tinzl, „WRONGS OF BACK THEN“ (Marc-Aurel-Ufer)
- Bojan Stojčić, „REVERSE DANUBE“ (Jahninsel)
- Erika Velická, “NÄHE UND FERNE“ (Grieser Spitz)
- Anna Zvyagintseva, „LAMPSHADE“ (Neunkubikmeter)
WORLD HERITAGE REVISITED 2025

Vier Künstler*innen, Artists in Residence des donumenta e.V., präsentieren ihre Werke im Öffentlichen Raum der UNESCO Weltkulturerbestadt. Ihre Ansätze sind mal politisch, mal historisch und immer poetisch. Mit ihren Installationen eröffnen sie einen geistreichen und anregenden Dialog mit Tourist*innen, Einheimischen und Welterbereisenden – vom 27. Juni bis zum 31. September 2025.
Die Auftaktveranstaltung am Internationalen Donautag thematisiert, wie die Donau dabei als einzigartig verbindendes Element zwischen Kultur, Geologie, Umwelt und dem Leben am Fluss wirkt. Sie findet am 27. Juni 2025 um 11.00 Uhr im Besucherzentrum Welterbe im Salzstadel, Weiße Lammgasse 1, in Regensburg statt.
Redebeiträge:
- Lorenz Baibl (Leiter Amt für kulturelles Erbe der Stadt Regensburg)
- Dr. Jörg Brandner (Wasserwirtschaftsamt Regensburg Fachbereichsleiter Monitoring, Hydrologie, Warndienste, Biologie)
- Annemarie Türk (Kuratorin Internationaler Artists in Residence – Kulturaustauschprojekte im Donauraum)
- Regina Hellwig-Schmid (Künstlerische Leiterin des donumenta e.V.)
Im Anschluss Rundgang zu den Werken der Künstler*innen
- Johanna Tinzl | Österreich
- Bojan Stojčić | Bosnien und Herzegowina
- Erika Velická | Tschechische Republik
- Anna Zvyagintseva | Ukraine
Kunst leuchtet mit Sonnenstrom

Mit „Space Shifter“ im mobilen donumenta ART LAB on the Move gelang dem donumenta e.V. eine autarke Stromversorgung. Bis zum 26. Juli leuchtet das Werk Alexander Rosols an der Aussiger Straße mit durch die neue Photovoltaik-Anlage betriebenen Strom. Von dort zieht der Kubus mit neuer Kunst und Sonnenstrom weiter. Im November plant der Verein ein Symposium zum Thema Kunst und Klimaresilienz – Climart. Es ist der Auftakt für zukünftige Projekte.
Strom von der Sonne
Der Strom für das mobile ART LAB on the Move kommt ab jetzt von der autarken PV-Anlage auf dem Dach des Kunstkubus. Die Idee dazu gibt es schon länger. Jetzt fand sich ein Sponsor, mit dem der donumenta e.V. die ökologisch nachhaltige Stromversorgung sichergestellt hat. Peter Kropmeier, Geschäftsführer der Firma e‑pn GmbH, einem regionalen Anbieter für Photovoltaiklösungen, erkannte die Chance für sich selbst und den Kunstverein. Er übernahm die Kosten der gesamten Anlage, die täglich bis zu 5 kWh elektrischer Energie zur Verfügung stellen kann. Der Speicher liefert ausreichend Strom für die Beleuchtung des Kunstwerks Alexander Rosols in den Abend- und Nachtstunden.
Platz 3 beim Hitzecheck
Auch die donumenta ART LAB on the Move-Installation ab August in der Glashüttenstraße wird mit Sonnenstrom leuchten. Dann wird das Münchner Künstlerduo, Textilkünstlerin Stefanie Müller und Musiker Klaus Erika Dietl, mit der performativen Installation „Das Glück der kalten Jahre beißt“ die Themen Recycling, Klimawandel und Nachhaltigkeit behandeln.
Ganz konkret fragt der donumenta e.V. beim Herbst-Symposium: Wie kann Kunst das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Klima-Resilienz fördern? – Beim Hitzecheck deutscher Städte der Deutschen Umwelthilfe brachte es Regensburg im letzten Jahr auf Platz 3. Noch bis vor Kurzem argumentierten Stadtplanung und Denkmalpflege bei Sanierungsmaßnahmen in Regensburg mit dem Topos Steinerne Stadt. Heute fliehen Menschen an heißen Tagen vom aufgeheizten Pflaster in der Altstadt der UNESCO Weltkulturerbestadt in Alleen und Parks.
„Climart“ – Keynote von Jürgen Schmude
„Wir vom donumenta e.V. nehmen den Ball auf und werden uns in Zukunft in unserer kunst- und kulturpolitischen Arbeit der nächsten Jahre besonders mit dem Thema Klima Resilienz auseinandersetzen. Wir machen das Klima in der UNESCO Weltkulturerbestadt zum Thema“, sagt Regina Hellwig-Schmid, Vorsitzende und künstlerische Leiterin des donumenta e.V. Neben einer Reihe von Künstler*innen hat der Verein bereits die Zusage des renommierten Tourismus- und Klimaforschers Prof. Dr. Jürgen Schmude.
Künstler für eine resiliente Zukunft
Das Symposium versteht sich als Auftakt zur inhaltlichen Positionierung des Vereins für die nächsten Jahre. Das donumenta Artist in Residence Programm wird für 2026 Künstler*innen einladen, die sich diesem Thema widmen. Es stellt sich die Frage, wie wir in Zukunft leben und wie wir unsere Lebenswirklichkeit und unsere Umwelt gestalten werden. Die seismografische Qualität künstlerischer Arbeit könne auch hier auf Lösungen hinweisen – „sublim schön oder hart und deutlich“, sagt Regina Hellwig-Schmid.
Space-Shifter ist noch bis zum 26. Juli 2025 in der Aussiger Straße in Regensburg an der Buslinie 1 zu sehen.
Samstagsgespräche beim Kunstwerk finden jeden zweiten Samstag am 17.05. / 31.05. / 14.06. / 28.06. / 12.07. / 26.07. zwischen 11.00 Uhr und 13.00 Uhr statt.
Der donumenta e.V. will Kunst zu den Menschen bringen und lädt zur Begegnung und zum Dialog ein.
WORLD HERITAGE REVISITED 2025

Four artists, artists in residence of donumenta e.V., present their works in the public space of the UNESCO World Heritage City. Their approaches are sometimes political, sometimes historical and always poetic. With their installations, they open up a thoughtful and engaging dialog with tourists, locals and world heritage travelers - from 27 June to 31 September 2025.
The launch event on International Danube Day will focus on how the Danube acts as a unique connecting element between culture, geology, the environment and life on the river. It will take place on June 27, 2025 at 11.00 a.m. in the World Heritage Visitor Center in the Salzstadel, Weiße Lammgasse 1, in Regensburg.
Speeches by
- Lorenz Baibl (Head of the Office for Cultural Heritage of the City of Regensburg)
- Dr. Jörg Brandner (Regensburg Water Management Office Head of Department Monitoring, Hydrology, Warning Services, Biology)
- Annemarie Türk (Curator of International Artists in Residence - cultural exchange projects in the Danube region)
- Regina Hellwig-Schmid (Artistic director of donumenta e.V.)
Followed by a tour of the artists' works
Schicht für Schicht – urbane Bildräume
Mit Alexander Rosol bespielt ein Regensburger Künstler den gläsernen Kubus, der seit einem Jahr als donumenta ART LAB on the Move durch die Stadtteile tourt. Rosol arbeitet mit Schichten aus Architekturfragmenten. – Der donumenta e.V. zeigt sein Werk vom 2. Mai bis zum 26. Juli 2025 in der Aussiger Straße/Bushaltestelle Linie 1.
Nach dem Konzept des donumenta e.V. bezieht sich Alexander Rosol mit seiner Arbeit auf die Umgebung. „Wir wählen den Ort aus, an dem die Arbeit eines Künstlers am besten zur Geltung kommt, einen Mittelpunkt schafft und Gespräche anregen kann“, sagt Regina Hellwig-Schmid, die künstlerische Leiterin des donumenta e.V.
Gestaltung für Dialog
Ziel des donumenta e.V. ist es, Kunst zu den Menschen zu bringen. Am ART LAB on the Move lädt der Verein jeden zweiten Samstag (03.05. / 17.05. / 31.05. / 14.06. / 28.06. / 12.07. / 26.07.) zwischen 11.00 Uhr und 13.00 Uhr zum Dialog.
Aus jeder Perspektive anders
Ein wiederkehrendes Motiv in den Arbeiten von Alexander Rosol ist die Darstellung architektonischer und urbaner Bildräume. Durch Unregelmäßigkeiten, Kontraste und Verwerfungen erzeugt er visuelle Störungen. Durch das Spiel mit Perspektiven, Überlagerungen, Verzerrung und/oder der Brechung von Symmetrien erzeugt Alexander Rosol große Spannung. Die Installation fordert den Betrachter heraus, das Raumgefüge je nach Blickwinkel neu zu entdecken.
Imaginative Szenarien
Am Anfang von Alexander Rosols Arbeitsprozess stehen eigene Fotografien urbaner oder industrieller Formationen. Mittels digitaler Bildmontage und die Überlagerung einer Vielzahl verschiedener Bildfragmente entstehen komplexe Kompositionen, die den Blick auf imaginative Szenarien freigeben.
Acrylglas in leuchtendem Kubus
Die bewusste Brechung der Perspektive verschmilzt verschiedene Blickwinkel und Ebenen miteinander. „So entsteht eine Art visueller Störimpuls, der den Betrachter dazu herausfordert, den Raum aufs Neue zu erkunden und zu interpretieren“, sagt Alexander Rosol über seine Arbeit.
Immer wieder ordnet Rosol seine übereinander gelagerten Acrylglasplatten in Leuchtkästen an. Das donumenta ART LAB on the Move ermöglicht es dem Künstler, sein Werk in einem überdimensional großen Leuchtkasten zu komponieren. Die Elemente, die er verwendet, versprechen interessante Perspektiven in den Kubus hinein und durch ihn hindurch.
Ausgezeichneter Künstler
Seit 2011 arbeitet Alexander Rosol als freischaffender Bildender Künstler. Seither ist er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. 2014 erhielt er den 1. Preis beim Kunst-am-Bau Wettbewerb im Candisviertel (ehemalige Zuckerfabrik). Es folgten 2017 der Kunstpreis der Regensburger Kulturstiftung der REWAG und 2019 der Kulturförderpreis der Stadt Regensburg sowie Förderprogramme des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft
und Kunst. 2022 erzielte Alexander Rosol den 1. Preis beim Kunst-am-Bau Wettbewerb Bahnhofsvorplatz in Regensburg. Der gebürtige Regensburger arbeitet im niederbayerischen Hengersberg.
Im Strudel der Erkenntnis

Inspirierend, mutig und voller Leben – so sind die Werke der international gefragten Videokünstlerin Betty Mü. Besucher*innen können sich an zwei Orten in die außergewöhnliche Kunst der Münchnerin vertiefen: Im Atelier Am Wiedfang zeigt die Künstlerin VORTEX – Werke aus Glas, die mittels der App Artivive ihr schillerndes Eigenleben entwickeln. Für die Fassade des Historischen Museums bearbeitete Mü die allegorischen Figuren eines historischen Gemäldes als Videomapping:
"INSIDE / OUT – LIEBE, FRIEDEN, GERECHTIGKEIT, STÄRKE, WEISHEIT".
Ausstellungseröffnung im Atelier Am Wiedfang ist am 3. April um 19.00 Uhr –
Finissage am 30. April mit Vortrag der Künstlerin.
VORTEX – eine hypnotische Erzählung
VORTEX (lat. für Wirbel, Strudel) – so nennt Betty Mü die kreisrunden Glasscheiben, die abstrakte und surreale Motive zeigen. Die Rauminstallation im Atelier am Wiedfang erinnert an große Kaleidoskope im Raum.
Mittels der App Artivive lässt Betty Mü die Oberflächen ihrer VORTEX-Scheiben mit bewegten Bildern verschmelzen. Wer die App auf seinem Handy installiert und auf die Vortex-Scheibe richtet, gerät in den Strudel einer hypnotischen Erzählung.
Wie gemalte Figuren lebendig werden
Auf Initiative des donumenta e. V. bearbeitete die Münchener Videokünstlerin Betty Mü fünf allegorische Frauenfiguren aus dem historischen Gemälde „Das gute Regiment“ (1592) von Isaac Schwendner. In ihrem Werk „INSIDE / OUT – LIEBE, FRIEDEN, GERECHTIGKEIT, STÄRKE, WEISHEIT“ animiert Betty Mü die im Gemälde dargestellten Tugenden Liebe, Frieden, Gerechtigkeit, Stärke und Weisheit. Selbstbewusst und stark stellt sie diese in einen neuen Kontext.
Betty Mü löst die allegorischen Figuren aus ihrem historischen Zusammenhang, befreit sie von traditioneller Symbolik, bringt dieses schließlich mit KI in eine bewegte, zeitgenössische Darstellung. So werden die fünf Tugenden zu selbstbewussten Frauen im Hier und Jetzt. „An der Museumsfassade entfaltet jede dieser weiblichen Figuren ihre eigene Kraft“, sagt Regina Hellwig-Schmid über die Installation von Betty Mü. – Zu sehen vom 3. bis zum 30. April an der Westfassade des Historischen Museums der Stadt Regensburg am Dachauplatz jeweils von 20.00 Uhr bis 23.00 Uhr.
Die Künstlerin Betty Mü
Betty Mü gilt international als eine der gefragtesten Medienkünstler*innen. Sie schlägt
Brücken zwischen digitalen und analogen Ausdrucksformen und integriert Techniken wie KI und VR. Die Künstlerin realisiert Projekte für öffentliche und private Auftraggeber wie BMW, SAP, Pinakothek der Moderne, Basel World sowie Kunstprojekte in Italien, USA und Mexiko.
Ihre immersiven Installationen zeigte sie u. a. am Lichtfest in Leipzig, dem Festival of Lights in Berlin und dem BLINK Festival in Cincinnati, USA. www.bettymue.com
Informationen:
- Betty Mü – VORTEX
Ausstellungseröffnung am 3. April 2025 um 19.00 Uhr im Atelier Am Wiedfang, Am Wiedfang 5, 93047 Regensburg.
Es sprechen Wolfgang Dersch, Kulturreferent der Stadt Regensburg,
Regina Hellwig-Schmid, donumenta e.V. und
Künstlerin Betty Mü.
Bis zum 30. April 2025 ist die Ausstellung donnerstags bis sonntags zwischen 15.00 Uhr und 19.00 Uhr im Projekt donumenta ART LAB on the Move im Atelier Am Wiedfang zu sehen. - Betty Mü – INSIDE / OUT – LIEBE, FRIEDEN, GERECHTIGKEIT, STÄRKE, WEISHEIT
Videomapping vom 3. April bis 30 April 2025, täglich von 20.00 Uhr bis 23.00 Uhr an der Westfassade des Historischen Museums am Dachauplatz, 93047 Regensburg. - „Von Super8 zum Megamapping“
Finissage mit Vortrag. Die Videokünstlerin Betty Mü berichtet wie sie voller Neugierde als Art Director in New York startete und heute riesige Megamappings für Wirtschaft und Kulturbetrieb gestaltet und umsetzt –
am 30. April um 19.00 Uhr im Atelier Am Wiedfang, Am Wiedfang 5, 93047 Regensburg.
Um Voranmeldung wird über info@donumenta.de gebeten.